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Montag, 28. November 2011

"Spitzensieger, Derbyreiter, hey, hey" - ©"Chill-Instructor" (Forum, schwatzgelb.de)

Die gar nicht mehr so fußkranken Ponys aus Mönchengladbach gewinnen am Freitag ihr Derby in Köln und ziehen damit über Nacht an unseren Dortmunder Jungs (und den großen Bayern) vorbei auf den ersten Tabellenplatz. Unser Manni "für alles" Bender muss noch in der Nacht nach dem Spiel in der Königsklasse in London operiert werden und fällt damit den Rest des Jahres aus. Das sind die schlechten Nachrichten vom Wochenende. Die guten Nachrichten?

Die Borussia aus Dortmund gewann ebenfalls ihr Derby und zog damit wieder an der Elf von Lucien Favre vorbei. Den kommenden Gegner hat man damit ebenso hinter sich verwiesen wie die Bayern aus München die am Sonntag beim ehemaligen Klub von Jürgen Klopp, dem FSV Mainz, 2:3 unterlagen und anstelle des Durchmarsches plötzlich nur noch Platz 3 einnehmen. Erster Bayern-Jäger? Werder Bremen! Und diese Teams treffen kommende Woche im zweiten Topspiel aufeinander. Wir sind also Spitzenreiter und Derbysieger oder wie der Kollege "Chill-Instructor" im Forum von schwatzgelb.de passend zum Gefühlschaos umformulierte: "Spitzensieger, Derbyreiter, hey, hey!" Die schier übermächtigen Bayern haben die zweite Pleite in Folge kassiert und der BvB knüpft gleichzeitig an den Sieg in München an und schießt jetzt auch noch die Blauen aus dem wunderschönen Westfalenstadion. Die Vorzeichen deuteten irgendwie auch auf einen Derbysieg hin. Es war kein normales Derby, konnte der Klub der in einer Turnhalle seine Heimspiele austrägt doch an unserer geliebten Borussia vorbeiziehen. Was heißt das für den BvB-Fan? Ein wichtiges Derby steht an und die wichtigen Derbys werden nunmal in Dortmund gewonnen. Ein weiteres gutes Vorzeichen war die Heimkehr von Manni Bender, der es sich nicht nehmen lies das Derby im Stadion zu verfolgen. Etwas aufgeplustert im Kiefer-/Wangenbereich stand er vor dem Spiel auch auf dem Platz. Mein lapidarer Kommentar (alleine vor dem Fernsehgerät): "Wenn Manni auf dem Rasen steht, dann kann eh nix schiefgehen."

Unschön, das will ich nicht unerwähnt lassen, muss die Situation am Südeingang gewesen sein. Wie seit einigen Jahren üblich, wurden die Blauen von der Bahnhaltestelle am Westfalenstadion über den Vorplatz der Süd (zwischen der Flora, dem Volksbad und der Kampfbahn) zur Nordtribüne geleitet. Weshalb dies inzwischen jedes Jahr so abläuft, erschließt sich mir nicht. Auch wenn ich die Chaoten auf beiden Seiten nicht verstehen kann, ich kann einigermaßen logisch denken und dementsprechend komme ich zu dem Schluss, dass ein Vorbeiführen der Gäste am Heimbereich, speziell bei dieser Partie, ein unnötiges Sicherheitsrisiko darstellt. Auseinandersetzungen sind da leider vorprogrammiert. An der Stelle muss Kritik an den Planungen der Polizei erlaubt sein. Für die Zukunft sollte man sich andere Alternativen überlegen. Viele friedliche Fans fühlten sich an dieser Stelle von Polizei und Ordnungskräften allein gelassen. Das Glasverbot und dessen Durchsetzung führten hier ebenfalls zu großen Problemen. Hier herrscht Nachbesserungsbedarf. Aber nun zurück zum sportlichen Teil und dem Anpfiff.

Beim Derby phasenweise schwer erreichbar





















Erstmals im Mittelpunkt stand Schiedsrichter Florian Meyer als er den Beginn des Spiels einläuten durfte. Es war nicht das letzte Mal und bekanntlich hatte er bei den letzten Auftritten der Borussia keine Sahnetage erwischt. Er stand insofern unter besonderer Beobachtung. Von Beginn an, zeigte Borussia wer Herr im Hause ist. Zur Überraschung vieler Zuschauer, fehlten in der Startaufstellung neben den Verletzten Subotic und Bender auch Kagawa Shinji und Kevin Großkreutz. Für Subotic durfte erneut der gleichwertige Santana in der ansonsten bekannten Abwehrformation ran, Bender wurde durch den neben Sebastian Kehl agierenden Moritz Leitner ersetzt, Mario Götze übernahm diesmal die linke Seite der offensiven Dreierreihe, in der Zentrale wurde Lewandowski eine Etage zurückgezogen und auf der rechten Seite spielte der Großkreutz-Vertreter, die wohl größte Überraschung, Kuba. Den Sturmpart übernahm erstmals wieder von Beginn an Lucas Barrios. Der Schachzug "Kuba" war ein Geniestreich von Jürgen Klopp und seinem Team. Man erinnerte sich an seine bisherigen Auftritte gegen den Linksverteidiger der Blauen, Christian Fuchs. Die waren so überzeugend, da hat man den frischen und agilen Polen in's heiße Derbywasser geworfen. Dieser nutzte seine Chance und überzeugte auf seiner Seite mit einer sehr guten Partie. Kuba war es auch, der nach knapp 15 Minuten von Fuchs gefoult wurde. Über diesen Freistoß wird von Experten diskutiert, sehen doch viele überhaupt kein Foulspiel. Die Meinung muss sich jeder selbst bilden, bei mir kommt am Ende auch ein Foulspiel raus. Im laufenden Spiel habe ich da ein "Sohle draufhalten" erkannt und auch in den Zeitlupen sehe ich dies als gegeben. Da kann Fuchs noch so oft den Ball treffen, für mich ist das ein Foulspiel und muss somit mit einem Freistoß geahndet werden. Dieser wurde von Schmelle mit dem linken Fuß hoch und weit in den Strafraum getreten, dort fühlte sich kein Blauer zuständig und so konnte Robert Lewandowski in seinem 3. Bundesliga-Derby (erstmals in der Startelf) seinen 2. Derbytreffer erzielen und dabei spielte seine "neue" Position als Mittelfeldspieler keine Rolle. Nach 16 Minuten den Schlussmann der Blauen überwunden, das war im Februar in 90 Minuten nicht gelungen. Nach 30 Minuten war vom Pack nix zu sehen, aber Kuba brachte eine tolle Flanke zu Mario Götze der mit etwas Glück und Geschick an der Abwehr vorbeitanzte und lediglich am guten Keeper scheiterte. Damit kein falscher Eindruck entsteht, es war nicht der Hurra-Auftritt aus dem letzten Heimderby, aber dafür halt erfolgreich. Pausenstand: 1:0

Quelle: schwatzgelb.de


















Irgendwie fehlte mir in der ersten Halbzeit der Killerinstinkt. Dieses schwache GEsocks hätte man längst klar in Rückstand bringen müssen. Aber dafür war man nicht konsequent genug in den eigenen Angriffen. Man hatte zwar keinen besonderen Nervenkitzel, dafür kam zu wenig vom Blaupack, aber man wusste um die Gefahr dieser knappen Führung. Und so startete die 2. Halbzeit dann auch mit ersten Sorgenfalten. Man hatte sich scheinbar was vorgenommen, zumindest sah das plötzlich nach Fußball der Schalenlosen aus. In diesen 10 Minuten konnten sie aber auch keine Akzente setzen und so übernahm der BvB für den Rest der Partie wieder das Kommando. Eine Stunde war gespielt, da setzte sich Götze auf der linken Seite genial im Dribbling durch und vergab dann, zum Glück, eigensinnig die Chance zum 2:0. Es gab Ecke für den BvB und diese wurde zunächst geklärt. Der Ball kam aber postwendend zurück in den Strafraum, die Abseitsfalle scheiterte am langsamen Weltstar aus Madrid und Hummels konnte Barrios auflegen, dem aber noch das Glück fehlte. Wieder prallt der Ball weg vom Tor, doch dann, dann kommt der "lange Schwatte", auch Tele genannt, und drischt die Kugel, flach durch die Beine des Mannes, der viel hält, aber nie die Meisterschale, in den Kasten vor der Südtribüne. Der Jubel kennt nach diesem 2:0 keine Grenzen und nur eine Richtung. "Ein Leben lang..." gröhlen die Schwatzgelben in Richtung Gästeblock auf der Nordtribüne. Hinterher gab es noch die Erinnerung, wer denn aktuell Deutscher Meister ist. Auf dem Platz hatten Barrios und kurz vor dem Ende der erneut bärenstarke Lewandowski noch große Chancen, scheiterten aber am Torhüter. Roman Weidenfeller bekam auch noch einen Ball auf's Tor, faustete ihn aber weg. 17:3 Torschüsse, 6 mehrgelaufene Kilometer (7 Borussen liefen mehr als der beste Blaue!) und die mal wieder ausgezeichneten Laufwege (führen zu Fehlpässen der Gegner) sprechen eine deutliche Sprache. Neben der Borussia war übrigens auch der Schiedsrichter Florian Meyer richtig gut drauf. Nachdem ich ihn zuletzt kritisieren musste, kann ich ihm nach diesem Derby nur ein dickes Kompliment machen. Das war wieder der in meinen Augen beste Schiedsrichter in Deutschland. Er kam mit wenigen Karten aus und hat ansonsten sehr sportlich eingegriffen. So muss ein Schiedsrichter pfeifen, dafür gibt es die Note 1.


DERBY-HITPARADE



Weitere Videos zum Derby findet ihr bei schwatzgelb.de: KLICK MICH

Am Ende bleibt mir nur noch auf bvb.de zu verweisen. Dort findet ihr, wie immer, weitere Infos zum Derbysieg. An die Mannschaft nochmal ein dickes DANKESCHÖN, ihr seid wahre DERBYHELDEN! Endlich haben wir eine Truppe die weiß was so ein Spiel bedeutet.

DERBYSIEGER





















Schwatzgelbe Grüße und Glück Auf!
Pilstim